Daniela Heine | Staatlich anerkannte Ergotherapeutin

Neurofeedback (NFB)

Neurofeedback
 

Neurofeedback (NFB) ist eine weltweit eingesetzte, wissenschaftlich anerkannte Methode zur Messung und Verbesserung der Gehirnaktivität. Sie basiert auf Grundlagen der Verhaltenstherapie (operantes Konditionieren). Das Ziel besteht darin, durch eine Optimierung der Hirnströme die Wahrnehmung, das Denken, die Aufmerksamkeit, das Verhalten und das Wohlbefinden nachhaltig positiv zu verbessern. Das computergestütze Neurofeedback trainierttherapeutisch verschiedene Leistungen des menschlichen Gehirns und ermöglicht über die Bewusstmachung der Frequenz-veränderungen, eine Rückmeldung (Feedback) des Konzentrationszustandes.

Eine gewünschte Veränderung wird mittels der Rückmeldung „belohnt“ – eine unerwünschte „bestraft“.

Die Belohnung oder Bestrafung erfolgt durch ein Computerprogramm, das die Veränderungen registriert und eine vorher bestimmte Motivation startet oder wieder stoppt. Die Motivation kann ein einfaches Spiel, ein Puzzle oder ein kleiner Film sein. Die Registrierung der Änderungen und die Belohnung/Bestrafung wird in Echtzeit, d.h. in wenigen Millisekunden ausgeführt.Durch diese extrem schnelle Rückmeldung des  Rückganges der Konzentrationsfähigkeit oder des Anstiegs der Konzentrationsleistung kommt es zu einem „Lerneffekt“.

Während der Therapie wird das Kind zum „Transfer“ des Erlernten aufgefordert. Das bedeutet, dass die Verbesserung der Konzentration auch ohne Rückmeldung vom Computer Zuhause oder in der Schule geübt werden soll. In der Therapie wird dafür die Rückmeldung für kurze Zeiträume ausgeschaltet und dann vom Therapeuten, nach kurzer Übungsphase, rückgemeldet.

Die Verbesserung und die Mitarbeit des Kindes werden auch über die gesamte Sitzung registriert und vom Therapeuten über ein Punktesystem (Belohnungssystem) belohnt. Die erhaltenen Punkte werden gutgeschrieben und können gegen kleine Belohnungen eingetauscht werden.

Um den Transfer in den täglichen Bereich zu beüben, sollte das Kind auch an den therapiefreien Tagen das Gelernte beüben. Das kann zum Beispiel eine Konzentrationsübung vor den Hausaufgaben, Übungen für Klassenarbeiten, Vokabeln lernen, usw. sein. Den Erfolg der Konzentrationsverbesserung können Sie z. B. am reibungsloseren Verlauf der Aufgaben beurteilen. Sie sollten ein ähnliches Punktesystem oder ein bereits bestehendes Belohnungssystem für diesen Zweck einführen bzw. verändern.

Neurofeedback

 

Sonstige Anwendungsbereiche:

  • AD(H)S
  • Epilepsie
  • Tinnitus
  • Autismus
  • Schlaganfall
  • Suchtkrankheiten
  • Tic-Störungen, Tourette-Syndrom
  • Angststörungen
  • Depressionen
  • Migräne
  • Stimmungsschwankungen
  • Schlafstörungen

Das Neurofeedback-Training kann vom Arzt verordnet werden in Form einer psychisch-funktionellen Verordnung!