Daniela Heine | Staatlich anerkannte Ergotherapeutin

PNF – Propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation in der Ergotherapie Heine

Definition:

P = propriozeptiv
N = neuromuskulär ( Zusammenspiel zw. Nerv und Muskel)
F = Fazilitation (Erleichterung)


PNF ist ein Bahnungskonzept, das durch Benutzen der extero- (Umwelteinflüsse), tele- (optische) und propriozeptiven Reize eine Bewegung fazilitiert (bahnt, erleichtert).

Diese aktive Methode besteht aus definierten Bewegungsmustern (Pattern), welche sich an der normalen motorischen Entwicklung orientiert. Diese Bewegungsmuster (Pattern) zeigen sich in Halte- (statische) und Bewegungsfunktionen (dynamische) unseres Körpers. Diese sind bei normaler Bewegung immer vorhanden, wobei sie für das ungeschulte Auge wenig auffällig sind. Mit diesen definierten Pattern und bestimmten Techniken wird therapeutisch gearbeitet. Es werden Stimuli, wie z.B. Druck, Zug, Dehnung und Widerstand, Extero- und Propriozeptoren ausgenutzt.

Werden diese in einer festgelegten Art und Folge durchgeführt, kommt es zu den erwarteten Reaktionen der vermehrten Muskelkontraktion oder auch Muskelentspannung. Außerdem soll durch den gezielten Einsatz dem Pat. zu einer effektiveren motorischen Aktivität verholfen werden. Dadurch werden bessere Voraussetzungen für eine möglichst effiziente Funktionsfähigkeit geschaffen.

Allgemeine Behandlungsziele:

  • Muskelspannung normalisieren (z.B. Spastizität herabsetzen oder schwache bzw. gelähmte Muskeln aktivieren)
  • Förderung der motorischen Kontrolle
  • Förderung der Mobilität / der Bewegungsmöglichkeit
  • Förderung der dynamischen Stabilität, Ausdauer und Kraft
  • Förderung der Geschicklichkeit und Koordination
  • Erlangen der optimalen Funktionsfähigkeit

Entstehung:

  • Um neue Behandlungsmöglichkeiten bei Poliomyelitis (entzündliche Erkrankung des RM) zu finden, begann die amerikanische Physiotherapeutin Margaret Knott und der Neuropsychologe Dr. Kabat 1946 mit der Entwicklung einer neuen Behandlungstechnik.
  • Ihre Ansätze stützen sich auf die neurophysiologischen Grundprinzipien, die u.a. von Sherington (britischer Neuropsychologe), Hellebrandt und Pawlow beschrieben wurden.
  • Ab 1948 wirkte eine weitere Physiotherapeutin Dorothy Voss mit und die Entwicklung wurde in Vallejo/Kalifornien fortgesetzt.
  • 1954 verließ Dr. Kabat das Projekt.
  • Die PNF-Technik trägt trotzdem die Bezeichnung „Kabat“.
  • Im Juli 1954 leiten Knott und Voss den ersten Fortbildungskurs für PNF in Vallejo.
  • 1956 erschien das erste Buch zu PNF, verfasst von Knott und Voss.
  • 1968 erschien die verbesserte 2. Auflage von Knott.
  • 1985 erschien die 3.Auflage, erstmals in Zusammenarbeit mit einer Ergotherapeutin.

Klientel:

  • Mit dieser Behandlungsmethode kann jeder Altersbereich abgedeckt werden.
  • Die Behandlungsmethode kann in fast allen Bereichen der Medizin eingesetzt werden, von Chirurgie, Orthopädie über Innere, Urologie, direktes und indirektes Beckenbodentraining bis hin zur Neurologie.
  • beispielhafte Krankheitsbilder: Apoplex, SHT, MS, Parkinson, Muskeldystrophie, spastische Lähmung, Nervenläsionen etc.
  • Kontraindikationen: schwere Herzerkrankungen, bösartige Tumore mit Metastasen, Fieber und Widerstände distal einer Fraktur.

Grundidee – PNF-Philosophie:

Der Mensch wird als totale Einheit gesehen.
  • Die Behandlung orientiert sich am ganzen Menschen
    (inklusive seiner psychischen und sozialen Bedürfnisse)
  • Die Behandlung bezieht sich somit nicht nur auf ein spezifisches Problem
    oder ein einzelnes Körperteil
Positiver Einstieg / positive Einstellung (“positiv approach“)
  • Man beginnt die Behandlung mit der nicht betroffenen Seite oder mit der nicht betroffenen Extremität.
  • Maggie Knott: „Give your patient the best chance he has.“
  • Der Therapeut sollte eine positive Einstellung zur Behandlungssituation haben, um Patienten motivieren zu können.
Mobilisieren von Reserven
  • Jeder Mensch hat im ZNS noch nicht ausgenutzte Potentiale („schlummernde
    Potentiale“), die unter gewissen Umständen aktiviert und
    „entwickelt“ werden können.
  • In der PNF-Behandlung sollen physische und psychische Potentiale „herausgelockt“ und mobilisiert werden, um motorische Aktivität zu verbessern.
  • Beispiel: Ein Tennisspieler ist noch lange kein guter Tennisspieler, weil er dafür Potential hat, sondern er muss es auch durch Training und Wiederholung der motorischen Fertigkeiten entwickeln.
Irradiation gezielt einsetzen
  • Irradiation ist die Ausbreitung und Steigerung der Reizantwort. Diese entsteht, wenn die Anzahl oder die Stärke der Stimuli gesteigert wird („positive Kraftübertragung“).
  • Irradiation kann eine verbesserte funktionelle Aktivität bzw. kräftigere Muskelarbeit bewirken. Dies kann zur Entspannung von hypotoner Muskulatur bzw. zur Herabsetzung von Schmerzen beitragen.
Einfache funktionelle Bewegungen
  • Bewegungen, die dem normalen motorischen Bewegungsablauf entsprechen (3-dimensional)
  • anfangs Bewegungen, die den motorischen Fähigkeiten und dem Trainingsniveau des Patienten entsprechen; dann Lernprozess der motorischen Entwicklung
Häufige Wiederholungen
  • Fortschritte werden sichtbar (Vergleich Anfang und nach Wiederholungen in einer Therapieeinheit, sowie Vergleich der gleichen Bewegung auch nach mehreren Einheiten)
Funktionelles Training gegen Widerstand
  • Widerstand steigert Muskelaktivität
  • Widerstand nur, wenn indiziert (z.B. nicht direkt nach OP)
  • Widerstand muss der Kraft des Patienten angepasst sein
  • Geringe Widerstände fördern die Kontrolle der Bewegung bzw. der Muskelarbeit
  • Größere Widerstände fördern eher die Kraft und die Ausdauer der Muskelarbeit
  • Eine Bewegung beginnt rein passiv, geht über in den Führungswiderstand bis hin zum maximalen Widerstand gegen die Bewegung
Wechseln der Ausgangsstellungen
  • Die Ausgangsstellung verändert die Einwirkung der Schwerkraft während eines Patterns, außerdem die nötige Aktivität, den Rumpf zu stabilisieren
  • Es können z.B. entwicklungsbedingte Ausgangsstellungen von der Rückenlage
    bis zum Stand mit einbezogen/genutzt werden
Summation der Reize
  • Die Summation von Reizen ist auch als Basis der PNF zu verstehen
  • Das Resultat der Summation von Stimuli ist eine erhöhte Aktivität
  • Durch die Summation sollen möglichst viele Stellen des Körperteils stimuliert werden, um möglichst viele motorische Einheiten zu aktivieren und so eine optimale motorische Antwort zu bekommen
  • Man unterscheidet: zeitliche Summation (= verschiedene Stimuli innerhalb einer gewissen Zeit können sich addieren – daraus folgt Anregung der motorischen Neuronen) und räumliche Summation (= verschiedene Stimuli, die an unterschiedlichen Stellen fast gleichzeitig gegeben werden können sich addieren – daraus folgt ebenfalls Anregung motorischer Neuronen)
Intensives Programm
  • Um Reserven optimal aktivieren zu können, sollten bisher genannte Punkte genauestens eingehalten werden, dann kann auch optimale Intensität des Übungsprogramms erreicht werden
  • Durch Variation der Aktivitäten und Wechsel der Ausgangstellung sollte Ermüdung vermieden werden

Die 10 Grundprinzipien:

Das Grundprinzip der PNF-Behandlung beruht auf der Beobachtung, dass „jeder Mensch über latente (schlummernde) motorische Fähigkeiten verfügt, die durch geeignete Fazilitation stimuliert werden können.
Kabat
1950

Extero- und telezeptive Reize (von außen / Therapeuten kommend)

1, Taktiler Stimulus / manueller Kontakt
  • Sensorische Reizung durch Kontakt
  • Soll Informationen zum Bewegungsablauf und Sicherheit geben
  • Hand des Therapeuten gibt Hilfe und Anweisungen, „sieht mit dem Fühlen“, muss angepassten Widerstand geben
  • Fazilitation (Bahnung/Erleichterung) dient der Kraftfreisetzung
  • Förderung der taktil-kinästhetischen Wahrnehmung
  • => bestimmer Griff: Lumbricalgriff (Krokodilgriff) – Hier dem Patienten keine Schmerzen zufügen. Griff wird immer an der Seite angesetzt, wo auch die Bewegung hingehen soll.
2, Verbaler Stimulus
  • Kommandosprache: Kommando soll kurz, knapp und angepasst laut sein; wichtig: eindeutiges Kommando
  • => Vorbereitungskommando (vorher) – Therapeut erklärt Bewegung
  • => Aktionskommando (während) – Patien in Aktion, kurze und knappe Anweisungen fazilitieren die Motorik
  • => Korrekturkommando (danach) – falls etwas beim nächsten Mal anders oder besser ausgeführt werden soll
3, Visueller Stimulus / visuelles Feedback
  • Blickkontakt zum Patienten – vor allem, wenn etwas gefordert wird
  • Patient soll Bewegung mit den Augen verfolgen => dient der Eigenkontrolle und vereinfacht die Bewegungsausführung
  • Bereich / Körperregion, in oder mit dem der Therapeut arbeitet immer im Blick behalten
  • Therapeut bekommt Informationen, ob die angewandten Stimuli dem Ziel der Behandlung entsprechen oder ob diese zu intensiv sind, dem Patienten Schmerzen bereiten
  • Nonverbales Kommunikationsmittel => kann helfen Motivation und Koordination des Patienten zu steigern

Propriozeptive Reize

4, Stretch / Dehn-Stimulus
  • Ziel ist die Vorbereitung auf bessere Muskelaktivität
  • Einsatz von Dehnung erleichtert die Kontraktion der Muskulatur und die Ermüdung wird reduziert
  • Initialstretch: vor jedem Beginn von Pattern ist eine Vordehnung durchzuführen
  • Restretch: ist das Dehnen nach den Pattern – Entspannung und der Ermüdung entgegenwirken
5, Gelenkstimulus

a) Traktion

  • bewusst ausgeführte Verlängerung einer Extremität oder des Rumpfes
  • dient der Mobilisierung, fördert die Bewegung und Verlängerung der Muskulatur im Sinne der Vordehnung
  • kann zur Schmerzlinderung eingesetzt werden
  • während der ausgeführten Bewegung kann eine Erleichterung für den Patienten erzeugt werden
  • dient der Fazilitation (Erleichterung) von Bewegungen, vor allem für Zugbewegungen und Bewegungen gegen die Schwerkraft

b) Approximation

  • Komprimieren einer Extremität oder des Rumpfes mit der Stimulation der Gelenkrezeptoren => verbales Kommando sehr wichtig!
  • Bei der Approximation versucht der Körper sein Gleichgewicht durch die Aktivierung von Haltungs- und Stellreflexen zu erhalten
  • Es wird vermutet, dass durch die Stimulation der Gelenkrezeptoren sich eine erhöhte Kontraktionsbereitschaft der Muskulatur ergibt
  • => „Quick approximation“: schnell ausgeführt, Ziel ist eine reflexartige Reaktion zur Erhöhung der Stabilität auszulösen
  • => „Slow approximation“: Intensität der Approximation allmählich erhöhen, bis die Toleranzgrenze des Patienten erreicht ist
6, Angepasster / optimaler Widerstand
  • Stärke des Widerstandes ist abhängig von der Koordination des Pat. und vom Th. selber – wie viel Widerstand kann er kräftemäßig geben
  • Widerstand an das Behandlungsziel anpassen
  • Indikation beachten, z.B. nicht postoperativ
  • Ziele: Förderung der Muskelkontraktionsfähigkeit, Verbesserung des motorischen Lernens, Kräftigung, Verbesserung der Bewegungskontrolle und Wahrnehmung für Bewegung
  • Es kann Widerstand bei isotonischer (statischer) Muskelkontraktion gegeben werden => Patient führt Bewegungen aus, müssen fließend erfolgen
  • Es kann Widerstand bei isometrischer (statischer) Muskelkontraktion gegeben werden => bestimmte Position soll vom Patienten gehalten werden
7, Körperstellung / Körperhaltung des Therapeuten
  • Gerader Rücken / aufrechte Haltung
  • Mit der Bewegung des Patienten mitgehen => Gleichgewichtsverlagerung bei der Bewegung
  • Lockere, dynamische Haltung einnehmen – Schrittstellung
  • Therapeut sollte nah am Patienten sein – gibt dem Patienten Sicherheit
  • Therapeut verhilft dem Patienten, optimal zu arbeiten und ökonomisch zielgerichtete Bewegungen auszuführen
  • Optimale Führung des Patienten und Kontrolle über Bewegungsablauf
  • Therapeut kann Widerstand geben, ohne dabei zu ermüden
8, Timing / Bewegungsfolge
  • => zeitliche Abfolge, in der die Muskelaktionen innerhalb eines Bewegungsmusters ablaufen
  • Förderung des normalen Bewegungsablaufes durch die richtige Reihenfolge von distal nach proximal => dadurch Verbesserung der Koordination
  • z.B. bei einem kleinen Kind bestimmt der Arm, wohin sich die Hand bewegen soll – also: Bewegungsablauf von proximal nach distal
  • beim Erwachsenen steuert die Hand den Bewegungsablauf des Armes
  • oder: wenn Balance im Stand gehalten werden soll, kommt es erst zu kleinen Bewegungen der Fußmuskulatur und wenn nötig dann in Hüfte und Rücken – also: Bewegungsablauf von distal nach proximal
  • betonte Bewegungsfolge = Timing for Emphasis
  • Zur Betonung einer speziell ausgewählten Teilbewegung wird bewusst von der normalen Reihenfolge der Bewegung abgewichen und so kann man einen bestimmten Muskel oder eine gewünschte Aktivität speziell beüben und trainieren => hierbei wird die Kraft von der kräftigeren Muskulatur auf die schwächere gelenkt
  • z.B. es wird nur eine Bewegung in der Hand beübt, im Arm muss trotzdem Spannung aufgebaut werden und gegen den gesetzten Widerstand des Therapeuten gehalten werden
9, Irradiation / Overflow und Verstärkung / Reinforcement
  • => sind Resultate eines optimal gegebenen Widerstandes
  • Irradiation/Overflow: „Überfließen“ von Nervenimpulsen von stärkeren Synergisten zu schwächeren => „positive Kraftübertragung“
  • Voraussetzungen für das „Überfließen“:
    – optimaler Widerstand
    – das Arbeiten in der ventralen oder dorsalen Muskelkette
    => also: wenn man schwache Muskelgruppen mit stärkeren zusammenarbeiten lässt, erzielt man ein besseres Ergebnis und der schwache Muskel kann so besser trainiert werden
  • Reinforcement/Verstärkung: Beeinflussung der Muskelantwort eines Körperteils durch einen anderen Körperteil => also: wenn man den synergistisch arbeitenden stärkeren Muskel einen höheren Widerstand gibt, wird gleichzeitig der schwächere Muskel (der eigentlich im Mittelpunkt steht) trainiert und gestärkt
10, Bewegungsmuster / Pattern
  • durch Pattern werden Alltagsbewegungen in abstrakter physiologischer Form simuliert
  • Es werden jeweils 3 Bewegungskomponenten kombiniert: Flexion / Extension, Abduktion / Adduktion und Außenrotation / Innenrotation
  • Die Pattern richten sich an der Körper-Diagonalen aus (eine Körperdiagonale verbindet Schulter- und Hüftgelenk kontralateral)
  • Parallelen zur Körper-Diagonalen laufen ebenfalls durch ein Schulter- oder Hüftgelenk
  • Pattern sind immer 3-dimensional (in Anlehnung an alltägliche Bewegungen und die anatomische Ausrichtung unserer Muskulatur)
  • Pattern werden nach ihrem Ziel benannt
  • Es gibt Arm-Pattern, Bein-Pattern, Pelvis-Pattern, Scapula-Pattern, Rumpf Pattern und Kopf-Pattern
  • Die einzelnen Bewegungen werden immer in der Reihenfolge Flexion / Extension, Abduktion / Adduktion, Außenrotation / Innenrotation genannt (bei Rumpf und Kopf zusätzliche Angabe – Flexion / Extension nach links/rechts)
  • Bei Scapula- und Pelvis-Pattern werden Bewegungen durch Elevation / Depression und Anteriore / Posteriore bezeichnet (z.B. Scapula „Anteriore / Elevation“)
  • Durch Stretch und Widerstand wird Effektivität eines Bewegungspatterns deutlich verbessert (da die Muskelaktivität gesteigert wird)
  • Sind dem Therapeuten die Pattern bekannt, können synergistische Muskelgruppen abgeleitet werden
  • Der optimale Bewegungsweg wird „groove“ genannt – hier wird die Muskelkette optimal faziliert und es findet maximale Irradiation statt

Ausführung der Extremitätenbewegung in den Diagonalen

  • unilateral (einseitig): eine Extremität bewegen
  • bilateral (zweiseitig): symmetrisch: die gleichen Extremitäten zur gleichen Zeit in den gleichen Diagonalen in dieselbe Richtung bewegen asymmetrisch: die gleichen Extremitäten zur gleichen Zeit in entgegengesetzten Diagonalen in gleiche Richtung bewegen reziprok symmetrisch: die gleichen Extremitäten bewegen sich zur gleichen Zeit in gleichen Diagonalen, aber in entgegengesetzte Richtung reziprok asymmetrisch: die Extremitäten bewegen sich zur gleichen Zeit in entgegengesetzten Diagonalen in entgegengesetzte Richtung

Techniken:

  • Rhythmische Bewegungseinleitung („Rhythmic Initation“): rhythmische wiederholte Bewegung über den verfügbaren Bewegungsweg
  • Wiederholter Stretch („Repeated Stretch“) / wiederholte Kontraktion („Repeated Contractions“): Stretch, der in der bereits vorgedehnten Muskulatur durch eine zusätzliche Dehnung ausgelöst wird
  • Dynamische Umkehr („Dynamic Reversal“): aktive Bewegungsabfolge, die von der einen Richtung des Agonisten in die entgegengesetzte Richtung des Antagonisten wechselt
  • Rhythmische Stabilisation („Rhythmic Stabilization“): statische Muskelarbeit zwischen Agonisten und Antagonisten ohne Entspannung dazwischen
  • Anspannen – Entspannen („Contract – Relax“): Muskelkontraktion der verspannten oder verkürzten Muskulatur gegen Widerstand mit anschließender Entspannung und Weiterbewegen in die eingeschränkte Bewegungsrichtung
  • Halten – Entspannen („Hold – Relax“): optimale statische Muskelarbeit der verspannten oder verkürzten Muskulatur, gefolgt von Entspannung und aktiver + passiver Vergrößerung des Bewegungsausmaßes

Durch diese Techniken kann man:

  • Bewegung einleiten / erlernen
  • Kraft steigern
  • Koordination verbessern
  • Schmerzen lindern
  • Entspannung fördern
  • Bewegungsausmaß vergrößern
  • Ermüdung vermeiden
  • Ausdauer verbessern

=> Wichtig ist, dass die Techniken immer individuell auf die Bedürfnisse und Ziele des Patienten abgestimmt werden